"Einen Menschen erziehen heißt: ihm Gelegenheit geben, sich zum vollkommenen Meister und Selbstherrscher seiner gesamten Kraft zu machen.“
Johann Gottlieb Fichte
Allgemeine Bildungssituation
Im heutigen Bildungsleben will man den durchsetzungsstarken, im Wirtschaftsleben erfolgreichen Menschen, der gut verdient und gesellschaftliches Ansehen genießt, hervorbringen. Eine frühzeitige einseitige Intelligenzförderung soll die Erreichung dieses Zieles sichern. Dadurch wird aber das Vorteilsdenken extrem gefördert: Man wird erzogen, besser als die anderen zu sein.
Was wir wollen
Wir wollen jenen Eltern, die das Bedürfnis haben, ausgleichend auf das Geschehen zu wirken, die Möglichkeit geben, diese Schwäche mit dem sogenannten Ausgleichsunterricht zu beseitigen.
Was ist Ausgleichsunterricht?
Der Ausgleichsunterricht ergänzt die intellektuelle Förderung und regt andere Seelentätigkeiten an, die im Fühlen und Tun liegen.
Wir wollen eine Menschenbildung fördern, die im gegenseitigen Beistehen und Fördern den Sinn einer Gesellschaftsentwicklung sieht und gegenseitig nützliches Zusammenleben anstrebt. Dies geschieht nach den Grundsätzen und Methoden des Geisteswissenschaftlers Dr. Rudolf Steiner, die sich schon in einer 100jährigen Praxis auf dem Erziehungssektor bewährt haben. Sie zeigen einen neuen Weg der Menschenbildung aus der Geisteswissenschaft.
Seine Pädagogik will den jungen Menschen nicht nach den Wünschen von gesellschaftlichen Interessensgruppen (Wirtschaft, Partei, Religion usw.) formen, sondern nach den Forderungen eines vollwertigen Menschentums, das in sich die Bestimmung findet und den freien Menschen zum Ziel hat.
Dazu ist eine Bildung notwendig, die nicht einseitig auf Intelligenzförderung abzielt, sondern auch andere Seelenteile berücksichtigt. Dafür ist eine genaue Kenntnis der Entwicklungsschritte erforderlich, die der geisteswissenschaftlichen Entwicklungsbeobachtung des Kindes durch Rudolf Steiner entnommen ist.
Die Ausbildung des Geistes wird nicht mit Hirntraining, sondern vorwiegend mit Kunst- und Handarbeit gefördert und ist auch für Kinder geeignet, die beim herkömmlichen Intelligenztraining nicht gut abschneiden. Es wird von uns angestrebt, die individuellen Stärken des Kindes zu erkennen und diese zielgerecht zu fördern.
Kunst, Handarbeit, Gesang, rhythmische Bewegungs- und Sprechübungen stehen uns zur Verwirklichung dieser Ziele zur Auswahl und werden je nach Situation eingesetzt. Es ist auch möglich, Kinder, die in unserem Schulsystem wegen einer intellektuellen Schwäche nicht mithalten können, zu stärken und ihre Leistungen zu verbessern.
Das Ziel
Wir wollen mit unserer Tätigkeit die Möglichkeit fördern, als Mensch ein selbstbestimmtes nützliches Leben in der Gemeinschaft mit anderen Menschen zu leben.
"Dem Stoff sich verschreiben,
Heißt Seelen zerreiben.
Im Geiste sich finden,
Heißt Menschen verbinden.
Im Menschen sich schauen,
Heißt Welten erbauen."
Rudolf Steiner